Code of Theater
Labor für plastisches Denken

Work in Progress


 

INHALT:

Theater und Kybernetik

Wir haben in unserer praktischen Theaterarbeit über Jahrzehnte versucht, das Theater von einem anweisungsbasierten statischen System in ein dynamisches selbstorganisiertes Bühnenkunstwerk zu überführen. Es ist nicht immer einfach die Veränderung in der Wahrnehmung des Zuschauers zu beschreiben. Oft bemerkt er sehr wohl, dass das, was er sieht, anders ist als alles, was er bisher sah, aber er weiß nicht warum. Mit Hilfe der Kybernetikforschung, welche sich auf viele Bereiche unseres gesellschaftlichen Lebens erstreckt und dort zu bahnbrechenden Einsichten geführt hat, werden wir nun versuchen, daraus eine theoretische Grundlage für die Theaterarbeit abzuleiten, die sehr klar die notwendigen Veränderungen in unserer eigenen Arbeit nachvollziehbar machen soll, aber auch die Veränderungen der klassischen Zuschauerposition davon ableitet. 

Dies ist keine streng wissenschaftliche Arbeit. Sie basiert auf empirischen Erfahrungen und versucht methodisch, zwei nicht geschlossene dynamische Systeme (Theater und Kybernetik) zu überlagern und damit heuristische Vorhersagen zu treffen, die vor allem die Verfahren der Fehlervermeidung im Theatermodell kritisch hinterfragen.


Wir stellen auf dieser Seite die Ergebnisse unserer Arbeit vor und hoffen, dass sie auch als Inspiration für andere Künstler Früchte tragen kann. Wir haben durch die Förderung vom NPN die Möglichkeit erhalten, an diesem Rechercheprojekt zu arbeiten, welches die Grundlage für ein "Labor für Plastisches Denken" bildet, in dem analog und digital experimentiert und diskutiert werden darf.


KYBERNETIK des THEATERS. ist die Erforschung der effektiven Selbstorganisation emanzipierter Teile eines Systems, mit dem Ziel, das System durch ihr Hinzutun so zu beeinflussen, dass es den Bedürfnissen aller seiner Teile gerecht wird - kurz die Disziplin des menschlichen Handelns.






01.
Modell

Die Anwendbarkeit der Erkenntnisse der Kybernetikforschung auf die Theaterarbeit, inspiriert von den Arbeiten Heinz von Foersters, soll ein erster Schritt sein, um ein Denkmodell für ein selbstorganisiertes Theater zu erarbeiten und seine Notwendigkeit zu begründen.

Gefördert vom Nationalen Performance Netz - Stepping Out
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02.
Labor

Das Labor ist ein Pilotprojekt, in dem wir uns durch praktische Forschung weiterbilden und unserer Theaterarbeit dadurch neue Impulse geben. Der erste Schritt auf dem Weg einer zukünftig festen Einrichtung für Künstler, die sich aus ihrem Produktionsstress zeitweilig lösen wollen, um neue Arbeitsmittel kennenzulernen und auch experimentell auszuprobieren.

Gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa


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03.
Akademie

Aus dem Labor heraus sollte sich eine Konzeption für ein Theater entwickeln, welches sich als "Akademie für Plastisches Denken" versteht und sich den Zwängen der Unterhaltungsindustrie im Plastezeitalter zu entziehen vermag.


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